Der „Vegan Black Metal Chef“

Der "Vegan Black Metal Chef"

Die Augen sind schwarz angemalt, das Gesicht weiß. Das Kettenhemd schmiegt sich an den Körper, die kunstvoll verzierte Axt in die Hand. Das Küchen-Outfit steht.

Brian Manowitz hat eine Kochshow. Eine etwas andere Kochshow. Eine Metal-Kochshow, um genau zu sein. Hier werden die Rezepte nicht palavierend vorgetragen. Hier werden sie geschrien – oder gegrowlt, wie der eingefleischte Metaller sagen würde.

Vollkommen fleischlos ist allerdings Manowitz Küche. Er is(s)t vegan, verzichtet in seinem Alltag auf Tiere und tierische Produkte. Der 30-jährige US-Amerikaner trägt Vinyl statt Leder und „schlachtet“ nur Gemüse auf seinem „Altar“, wie er seine Küchenzeile liebevoll nennt.

Stumme Zeugen des (Koch-) Massakers sind einzig die Totenköpfe auf dem Tisch – und die Kamera. Mit ihr nimmt er seine Sessions auf und lädt die Videos auf Youtube hoch. Dort steigt seine Fangemeinde stetig. Mehr als 4,5 Millionen Aufrufe kann sein Kanal seit 2011 verzeichnen. Auf seiner Webseite veganblackmetalchef.com gibt’s noch mehr Info’s rund um vegane Speisen.

Die richtet Manowitz gern auf einer Pentagram-Platte oder einem silbernen Teller mit „Dornen“ an. Der Mann bleibt seinem Stil treu. Es ist eine Einstellungssache, sagt er selbst. Wenn jeder bewußter handeln, bewußter mit seiner Umwelt umgehen würde, wäre die Welt ein besserer Ort – und ein leckerer.

Denn kochen kann Manowitz, der eigentlich freier Toningenieur ist. Ob Pad Thai, ein traditionelles thailändisches Nudelgericht:

Oder vegane Lasagne:

Bereits die Zubereitung ist ein Schmaus – für Augen und Ohren! Surrende Riffs und Manowitz krächzende Stimme begleiten seine schnellen Handgriffe am Herd – und vereinen so, was schon lange zusammengehört hat: verdammt gute Musik und verdammt gutes Essen!

Fazit: Drei „Pommesgabeln“ für den „Vegan Black Metal Chef“.

 

 

Amina

Amina

Online-Redakteurin bei NWZonline
Amina Linke (Jahrgang '83) wäre gern Schlagzeugerin oder Motocrossfahrerin geworden. Balletttänzerin wäre auch ok gewesen. Jetzt schreibt sie. Mit Leidenschaft. Am liebsten über alles, was irgendwie widersprüchlich, skurril oder wenigstens anders ist. Passt doch.
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