Er nennt es „die größte Herausforderung meiner Schauspielkarriere“, und nur zu gern kaufen wir es ihm ab. Bryan Cranston, der mit seinem Walter White die Messlatte für alle Serienhauptdarsteller aber sowas von hoch gelegt hat, ist wieder da, wo er mal angefangen und jahrelang rumgekrebst hat: Er macht Werbung. Aber keine schnöde Mit-dieser-Hämmoridencreme-juckt-ihr-Arsch-nie-wieder-Werbung oder so einen Mist.
Nein, Cranston darf sich für etwas hergeben, das für viele Amerikaner geradezu ein nationales Heiligtum ist: die Major-League-Baseball-Playoffs. Und er tut das nicht, indem er sich als großer Sportsmann inszeniert oder die Amerikanischkeit (ist das ein Wort) dieses Sports glorifiziert. Cranston bringt in dem Fünfminüter vielmehr ein Theaterstück auf die Bühne, welches die Faszination dieses mir immer noch nicht ganz verständlichen Sports ausdrückt. Dabei spielt er alle Rollen selbst, vom Pitcher und Schlagmann bis zum Moderator. Und verrät nebenher, wie sehr ihn Bugs Bunny beeinflusst hat.
Ich weiß nicht, wie viele Takes er gebraucht hat, um den Blödsinn, den er da verzapft, so ernsthaft rüberzubringen. Auf jeden Fall gebührt dem Mann dafür noch mal eine Riesenportion Respekt.
Björn
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