Wir sind die Roboter: Südkorea schafft den gemeinen Fan ab

Während in Deutschland kräftig über gewaltbereite Fußballfans und die finanzielle Beteiligung der DFL an den Kosten für Polizeieinsätze diskutiert wird, ist man in Südkorea schon ein paar Schritte weiter. Dort schafft man den gemeinen Fan, diesen Quell von Hass und Gewalt, einfach ab und ersetzt ihn – durch Roboter.

Auf den Rängen des Hanwha Eagles Stadion, in dem gleichnamiges Baseball-Team mehr schlecht als recht um die koreanische Meisterschaft spielt, sind die ersten „Fanbots“ jetzt aufgestellt worden. Als technisch-moralische Unterstützung.

Man kann sich darüber lustig machen, was an dieser Stelle geschehen sein soll, aber die Jubelroboter bieten für Fans sogar einen Mehrwert und nehmen ihnen nicht nur die Plätze weg. Denn via Smartphone oder vom PC aus können Fans, also echte Menschen jetzt,  die Roboter kontrollieren. Dort wo der Kopf sein soll, kann der User auf einem Bildschirm ein Foto seines eigenen Gesichts einblenden lassen, außerdem beherrschen die Menschmaschinen ein paar rudimentäre Jubelgesten wie die Zeitlupen-Laola und können sogar gemeinsame Choreos auf die Ränge bringen. Das soll nicht nur die Moral des Teams stärken, sondern auch zu mehr Interaktion mit den Fans führen, die es nicht ins Stadion schaffen.

Weiterer unüberhörbarer Vorteil: Spielt das Team mal wieder die letzte Grütze zusammen, fangen die Fanbots nicht an zu buhen oder aus dem Stadion zu verschwinden. Und auch Sportfunktionäre bleiben von diesen Fans verschont. Durchaus vorstellbar also, dass bald ein gewisses schweizer Rumpelstielzchen in Korea vorstellig wird, damit es auch mal wieder in Ruhe Fußball gucken kann.

Björn

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Serienaficionado, Gamefanatic, Musiknerd und bekennendes Web 2.0-Opfer mit einer besonderen Vorliebe für jedweden Schwachsinn, den das Netz zu bieten hat.
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