Neue TV-Serie „Ash vs. Evil Dead“: Die Teufel tanzen wieder

Die Kettensäge röhrt, die Schrotflinte qualmt und alles ist voller Dämonenblut: „Ich bin wieder zurück“, sagt Ash Williams. „Und wie fühlt es sich an?“, fragt ihn sein Kollege. „Groovy“, lautet die Antwort.

Willkommen bei der neuen TV-Serie „Ash vs. Evil Dead“ des US-Senders Starz.

Lange mussten die Fans der Horrorfilm-Reihe „Tanz der Teufel“ von Regisseur Sam Raimi auf eine Fortsetzung der Abenteuer ihres Anti-Helden Ash warten. 1981 kam „Tanz der Teufel“ in die Kinos, 1987 folgte „Tanz der Teufel II“ und 1993 fand Raimis Trilogie mit „Die Armee der Finsternis“ ihr vorläufiges Ende. War der erste Teil der Reihe noch ein mehr oder weniger lupenreiner Horrorfilm (der aufgrund seiner Gewaltdarstellungen noch immer in Deutschland indiziert ist), so entwickelten sich die Fortsetzungen zu fantasievollen Splattterkomödien. Immer im Auge des Bösen: Schauspieler Bruce Campbell als unfreiwilliger Dämonenkiller Ash mit markigen Sprüchen.

Nun geht das teuflische Treiben also im Fernsehen weiter. 10 Folgen wurden für die erste Staffel von Sam Raimi, seinem Bruder Ivan und Tom Spezialy („Parker Lewis“, „Dead Like Me) konzipiert. Eine zweite Staffel hat Auftraggeber Starz schon bestellt.

Der Grund für die Wiederkehr des unglaublich Bösen in die Welt der Lebenden ist schnell in der ersten Episode erklärt: Ash hat einen Joint zu viel geraucht und leider in seinem schäbigen Wohnwagen eine Beschwörungsformel aus dem teuflischen Buch Necronomicon laut vorgelesen, um ein Mädel flachzulegen. Dumm gelaufen. Fortan killen sich die Dämonen munter durch die Population einer Kleinstadt und haben es vor allem auf ihren alten Erzfeind Ash abgesehen.

Doch Ash sieht sich zunächst nicht in der Verantwortung für all das blutige Chaos und will sich eigentlich nur vom Acker machen. Seine Kollegen Pablo und Kelly aus dem Baumarkt sehen das allerdings ganz anders – und schon schnallt sich Ash wieder die Kettensäge an, schultert die Schrotflinte und fühlt sich „groovy“.

Die Köpfe platzen, der Held ist ein armer Wicht und es ist einfach nur zum Brüllen komisch „Ash vs. Evil Dead“ ist genau das, was die Fans gefordert haben. Ein einziger blutiger Spaß mit viel Bruce Campbell. Da kann man getrost über die furchtbaren digitalen Spezial-Effekte hinwegsehen, die zwar durchaus auch eine Reminiszenz an vergangenen Low-Budget-Zeiten sein könnten, aber irgendwie im Vergleich zu den guten alten Gummimasken abstinken. Letztere werden zum Glück bis aufs letzte Latex ebenfalls strapaziert.

In diesem Sinne: Feuer frei, Ash!

 

Denis
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Denis

Redaktionsleiter bei NWZonline
Denis Krick (für immer 42) ist Rollenspieler, Comicleser, Serien- und Filmnerd, Gamer (wenn die Familie schläft) und wahrscheinlich Oldenburgs ältester Hiphopper. Am liebsten besucht er die Drehorte seiner Lieblingsserien & -filme auf der ganzen Welt.
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