Es weihnachtet sehr! Katzen, Kekse und eine Warnung

Schon der zweite Advent! Wie kann man sich bis zum Heiligabend in die richtige Stimmung bringen? Der Oldennerd weiß Rat. Jeden Adventssonntag gibt es hier Anregungen zum wohligen Wohlfühlen während der Weihnachtszeit. Heute gibt es die ganz persönlichen X-Mas-Tipps von NWZonline-Redakteurin Inga Wolter.

Mit diesem Lied komme ich in Weihnachtsstimmung:

Wie bekommt man am besten Stimmung in die Bude? Wie bringt man das Plätzchenbacken in Gang? Ja klar, man legt Rolf Zuckowskis „In der Weihnachtsbäckerei“ auf. Lange Zeit habe ich das Lied furchtbar gehasst: Die Kinder, auf die ich früher aufgepasst habe, hörten es mitten im Sommer in Dauerschleife. Aber mittlerweile mag ich es, weil es mich an so viel Schönes und Lustiges erinnert und mich und viele andere sofort zum Schmunzeln bringt – bis es allen zu den Ohren herauskommt. Mein Lieblingsstelle ist die über das verlorene Plätzchenrezept: „Na, dann müssen wir es packen, einfach frei nach Schnauze backen…“ Das ist sooo nah an der Realität!

Dieser Film gehört für mich zu Weihnachten:

Wie wurde ich für dafür schon ausgebuht (in der Schule) und für verrückt erklärt (vom gesamten Freundeskreis): „Schöne Bescherung“ mit Chevy Chase ist für mich der perfekte Film für das Weihnachtsfest daheim bei der Familie. Ich liebe die Griswolds! Die Geschichte um die spektakulärste Weihnachtsbeleuchtung der Stadt ist herrlich. Ja, ich gebe zu, der Film hat seine albernen Seiten und vereint alle Facetten des Slapsticks, aber: Wenn’s zu Hause bei den Liebsten drunter und drüber geht, wenn das Weihnachtsfest aus den Fugen gerät, alle sich gegenseitig mit ihren Marotten auf den Geist gehen – dann schaltet man einfach den Fernseher an, sieht die Griswolds und weiß: Eigentlich lebt man in einer ganz normalen Familie. Meine steht drauf, egal was die vernünftigen Leute sagen.

Das kommt bei uns am Heiligen Abend auf den Tisch:

Wein, Braten und ein Spiel – und zwar am liebsten dieses: Black Stories, das kriminelle Ratespiel und ein schöner Ausgleich zu dem ganzen Kitsch mit Sternchen und Engelchen und Kerzenschein. Es wird gruselig: 50 mysteriöse Verbrechen kommen auf den Tisch. Durch genaues Nachfragen und blitzgescheites Kombinieren erraten die Spieler, wie es zu Mord oder Totschlag oder Betrug kommen konnte. Sie verwandeln sich in knallharte Ermittler. Das ist sich nötig, denn manch ein Fall treibt einen in die Verzweiflung. Spannend: Es handelt sich bei den Kriminalgeschichten um reale Fälle. Manchmal macht es zwischendurch „klick“: „Ja, natürlich, der Erpresser Dagobert ist gemeint!“

Mein Last-Minute-Geschenktipp:

Last-Minute-Geschenke sind großer Mist. Immer wenn ich mal spät dran war, gab es nur noch Ramsch und Kitsch. Oder ich habe es online bestellt und es kam nicht mehr an. Also, ihr Lieben: Falls ihr nicht zu denjenigen gehört, die schon das ganze Jahr über Weihnachtsgeschenke horten, überlegt euch am besten JETZT UND AUF DER STELLE, was ihr verschenken wollt. Alles andere werdet ihr bereuen.

Was ich mir zu Weihnachten wünsche, aber nicht bekomme:

Hier nur ein kleiner Auszug aus der Liste meiner nie erfüllten Weihnachtswünsche von Kleinauf bis Jetzt:

  • Puppenhaus von Playmobil
  • Katze
  • Pferd
  • Fahrrad
  • Konzertkarte
  • Schwarze Samtjacke
  • Weltreise
  • Neuer Lover
  • Weltfrieden

Meine Lieblings-Weihnachtsgeschichte:

Als großer Fan von Pettersson und Findus, dem alten meckrigen Mann und der frechen Katze, fahre ich voll ab auf die Geschichte „Pettersson bekommt Weihnachtsbesuch“. Egal, ob als Buch oder Film. Darum geht’s: Erst ist es zu kalt, um Vorbereitungen für das Weihnachtsfest zu treffen. Als es wärmer wird, verstaucht Pettersson sich den Fuß, so dass er sich nicht um das Festmahls kümmern kann. Es scheint ein ziemlich trauriger Heiligabend zu werden. Der Kater ist unendlich niedergeschlagen. Aber am Ende retten die Nachbarn das Fest und kommen spontan zu Besuch. Eine schöne Geschichte über Nachbarschaftshilfe mit viel Situationskomik zwischen dem alten Mann und der frechen Katze.

Bild: Imago

Inga Wolter

Tagsüber immer für eine gute Geschichte zu haben. Nachts als Lois Lane im Einsatz, heißt es aus vertrauenswürdigen Quellen.